Eine Kapelle für die Niederhöllen
Dies stellt meinen, Magister Taran ibn Muhammed ibn Ayabun ai Orkhiander, Versuch dar die gesammelten Informationen der Infiltration Schwarztobriens während des Sängerwettstreites am Hofe des Imperators und Staatsfeindes Nummer eins des Mittelreiches, Gaius Cordovan Eslam Galotta, zu sammeln und in eine sinnvolle Ordnung zu bringen auf dass sie dem exklusiven Leser von Nutzen sein können.
Saltatio Mortis seien folgendermaßen in der originären Besetzung
Alea der Bescheidene, Wortführer und Sänger der Kapelle, Schalmeispieler, widerstandsfähiger Konsument von Regenbogenstaub an der Spitze alchemischer Genussmittel, Schmuggler und Bekannter diverser ebensolcher Waren in und Aus dem Kaiserreich. Bekannter und Geschäftspartner der Tobrier in Gareth (Kontakt: Ifirnia von Munterbach, die Munterbacherin).
Lasterbalg der Lästerliche, Sackpfeife spielender Fettwanst, Gierhals und Erbsenzähler, seinem Namen in allen Belangen gerecht werdend. Bei Bedrohung nimmt er gerne mal eine Axt in die Hand, ist aber gegenüber magischen Bedrohungen eher ängstlich panisch. Von Lutisana auf der Flucht erschlagen.
Ungemach der Missgestimmte, auch bekannt als Quintilius von Bosparan, von den Heptarchen genannt “Öffner der Pforten”. Hat mit dem Stück “Die Toten des Winters” sein sog. Magnum Opus abgeliefert, welches er aktuell aber nur noch unter Zwang spielt. Meisterlicher Dämonologe, von dieser Kunst abgewandt, nutzt er seine Kenntnisse in Hauptsache der Bannung und dem Schutz vor Dämonen. Wahrscheinlicher ehemaliger Nutznieser und Opfer eines Paktes mit Iribaar. Maßgeblicher Komponist von Saltatio Mortis, Sackpfeifenbläser und Ritualleiter der Aufführungen. Äußerst groß, gewiss über 2 Schritt messend, spindeldürr und eingefallen, die Nahrungsaufnahme nahezu verweigernder, eventuell verfluchter Südländer. Seine Magie ist nahe der Freizauberei und kombiniert die Grundlagen der “elfischen (?)” Zauberlieder mit gildenmagischen Wirkungsmatrizen.
Magister Flux, wahrscheinlich mittelreichischer Magier ohne Gildensiegel, maßloser Alkoholiker und auf Entzug cholerisch zaubernd (einen recht potenten SALANDER, bisweilen einen Caldofrigo und Occulus). Er spielt die Harfe selbst in volltrunkenem Zustand leidlich gut. Suchtmittel und erste Droge der Wahl sind die Aufführungen und magischen Effekte der “alten Werke” von Saltatio Mortis.
Die Fackel, ursprünglich wohl Fasarer Alchemist ist er anscheinend nicht so kunstfertig wie er vorgab zu sein, stellt doch Ungemach die rauchenden und farbig brennenden Pülverchen und Salze her. Er spielt kein Instrument, sondern dient der pyrotechnischen Untermalung der Lieder, welche er mit allerhand Gaukeleien, Jonglagen und dergleichen mehr eindrucksvoll untermalt.
Falk Irmenfried von Mümmelstein, Geiger horasischer Abstammung. Der Unerfahrenste in Bezug auf Reisen in den Heptarchien und aus monetären Interessen bei Saltatio Mortis ist sichtlich erschüttert über die Zustände in Yol’Guhrmak.
Domino der Filigrane, Lebemann und Galan unbekannter Herkunft und Alters, scheinbar mächtig der Gedankenleserei und hochgradiger Träger eines Paktes mit Bel’Kelel. Komponist und zentrales Element von Saltatio Mortis. Er spielt die, min. magische, wahrscheinlich eher dämonische oder exatertsphärische Geige mit sinnesverwirrender Geschwindigkeit. Lenker von Wirkungen innerhalb der Rituale aber auch Grenzen welche Ungemach vorgibt. Exzentrisch und kompromisslos (gegenüber sich und vor allem auch Anderen) bis zum Preis der Selbstaufgabe (vermutet) bei der Ausübung seiner Kunst. Nach dem Eklat im Palast des Imperators und wahrscheinlicher Auflösung Saltatio Mortis scheinbar gebrochen und ziellos.
Thoren Trommelfeuer, Trommler und offensichtlicher Widerpart Ungemachs. Wahrscheinlich thorwalscher oder gjalskerländer Abstammung, hochgewachsen mit Glatze und der Statur und Verhalten eines typischen “Schlagetots” ca. Ende 30.
… und die Erweiterung zum Spiel am Hofe
Hagen Flammenschlag, auch bekannt als Wolfhardt von Angbarer, Barbar des Mittelreiches. Seines Zeichens Tänzer und Akrobat an den Schwertern und ohne Hilfsmittel.
Isara die Rauschende, auch bekannt als Lilu aus Weiden. Verführerische Tänzerin in der doch sehr einseitig besetzten Kapelle.
Jassafer ben Ahmed ben Rushtem, auch bekannt als Taran ibn Muhammed ibn Ayabun ai Orkhiander. Ergänzend zur Fackel mit dem manigfaltigem Motoricus und Legion an Feuertöpfen hantierend.
Lucrian Sturmfels, auch bekannt als Yann Fuxfell von Havena. Akrobatikpartner von Hagen Flammenschlag, Diplomat und zweiter Wortführer hinter Alea.
Gandugar Hammerhand, auch bekannt als Durin mit dem Geisterblatt. Mechanikus, Bühnenarbeiter und Universalhelfer. Ein wahres Pandämonium an jedem Krach erzeugendem Instrument.
Wobran, auch bekannt als Dunkar. Nahezu schmerzunempflindlicher Reservist für Einlagen aller Art.
Liedgut und Kunst
Besonders beeindruckend und sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal von Saltatio Mortis ist die Verquickung von Lautenspiel und Trommelwirbel, Pfeifenton und Gesang mit der Erzeugung magisch großflächiger Effekte die am ehesten der Ritualmagie zugeordnet werden kann. Hervorgerufen aus einer wahrscheinlichen Kombination der Grundlagen elfischer Zauberlieder mit gildenmagischer Wirkungsmatrizen. Gesteuert und in Gänze kontrolliert von Ungemach, welcher auch den Ritualleiter gibt. Innerhalb des Rituals erzeugt Domino der Filigrane mit seinem Geigenspiel auch beobachtbare Effekte. Die Abgrenzung, Wirkung, der Canon und Wirkungsbereich der magischen Phänomene ist unbekannt, gleichermaßen ob jedem Lied auch ein magischer Effekt innewohnt, bzw. ob diese an die Stücke gebunden sind oder in Ihrer Wirkung unabhängig voneinander entstehen (zu vermuten ist dies allerdings eher nicht). Gewisse Varianzen in Effekten einzelner Lieder konnten zum Beispiel bei “Die Wälder des Nordes” beobachtet werden.
Folgende Felderfahrungen wurden gemacht
Grundsätzlich geht mit sich erhöhender Dauer der Ausübung eine Verklärung der Sinne herbei. Die Logik tritt in den Hintergrund und die animalische, triebhafte Seite tritt hervor. Einmal im Ritual “gefangen” tritt eine völlige Hilflosigkeit ein. Ausser Ungemach und Domino ist jeder der Gruppe von diesem Effekt betroffen. Das Publikum ist, je nach Effekt, Nutznieser oder Opfer der Rituale, dient als Kraftlieferant oder Subjekt. Publikumsunabhängige Effekte (vermutlich) wurden auch beobachtet.
Totentanz: Ein sehr langsames und ruhiges Stück, welches scheinbar als Abschluss von Aufführungen gerne hergenommen wird. Die Masse der Menschen bewegt sich wie von der Kapelle dirigiert im Gleichtakt und fällt beim letzten Ton in einen tiefen Schlaf. Auch nachdem eine Person geweckt wird tritt eine geistige Klarheit nicht ein, sondern eine apathische Willenlosigkeit ist zu beobachten. Mit dem Schlaf gehen scheinbar unschöne Träume einher, was aus dem ängstlichen bis abweisendem Verhalten Tags darauf geschlossen werden kann. Der nächtliche Schlaf als Teil der aufzelebrierenden Kappelle ist von außergewöhnlicher Erholung geprägt, was den Schluss Nahe legt, dass eine Transportation erholsamer Kräfte von den Zuschauern auf die Spielleute erfolgt.
Die Wälder des Nordens: Langsam beginnendes Lied, hauptsächlich von der Schalmei bestimmt. Es beginnt langsam und melodisch, wird jedoch mit zunehmender Dauer kraftvoller, schneller und lauter. Als Musikant tritt eine verlierende Farbwahrnehmung mit Verlagerung zum Grünen ein, ein Rauschen ist zu hören und ein dem Unitatio ähnlicher Effekt tritt ein. Hiermit geht ein Verlust der Körperkontrolle einher, eine Gedankenkontrolle scheint möglich. Als von Hesinde beschenkte Person scheint der Effekt stärker zu sein.
Weiterer Effekt ist von antimagischer Wirkung, wenngleich weiteres unbekannt ist. Eine Verschleierung der Präsenz vor dämonischer Wahrnehmung (bei Irrhalken gesichert, Gotongi stark vermutet) wurde beobachtet.
Die Toten des Winters: Als Magnum Opus von Ungemach bezeichnet ist diese Lied wohl das Schlimmste was Dere seit langem passiert ist. Begonnen mit markantem Glockenton aus Dominors Geige(!) fühlt der Musikant unheimliche Schmerzen, wie geriebenes Glas auf der Haut und ein Druck wie zwischen Mühlsteinen. Die Temperatur sank, so dass der Atem vor dem Gesicht zu gefrieren begann, Eisschollen bildeten sich um die Bühne und eine Öffnung zur siebten Sphäre wurde erreicht. Ein von Ungemach so bezeichneter “Durchbruch” wurde nicht gespielt. Daher ist davon auszugehen, dass sich der Effekt noch verstärkt wenn die volle Macht dieses Liedes erwirkt wird.
Hiermit wurde mit hoher Sicherheit der Blutharsch geschaffen, sowie die anderen Pforten des Grauens. Es ist davon auszugehen, dass die Heptarchen “Ihre” Pforten nicht selbst geschaffen haben und Saltatio Mortis für jede Öffnung verantwortlich ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass bei einer erfolgreichen Schließung diese wohl auch nicht mehr in der Lage sein würden sie erneut zu öffnen.
Die 120 Hallen von Zhamorra: Lied noch unbekannten Effekts, wahrscheinlich aber berauschendes und Hemmungen eliminierendes Effektes zur Einläutung der “abschließenden Orgie”.
Weitere wichtige Personen
Gaius Cordovan Eslam Galotta, Imperator Schwarztobriens, Träger des Splitters Amazeroths, Paktierer unbekannten Kreises mit Tyakraman, begnadeter Beherrschungsmagier und Staatsfeind Nummer 1 des Mittelreiches. Scharlachrotes Haupt, durchzogen von purpurnen Adern.
Torxes von Freigeist, Narr am Hofe Galottas, Paktierer unbekannten Kreises mit Lolgramoth. Tatsächlich Narrenfrei am Hofe, skuriller und bösartiger Humor. Gut befreundet mit Domino, befeindet mit Ungemach. Zwang diesen mit einem gezinkten Kartenspiel (auf eine Intrige Dominos hin) am Sangeswettstreit “Die Toten des Winters” zu spielen.
Udalbert von Wertlingen, Reichskanzler(?) Galottas und eigentliches Ziel der Reise nach Schwarztobrien. Soll ins Mittelreich gebracht werden, wo er einen Handel mit dem KGIA hat und Informationen eintauscht. Vermutet wird, dass dies eine gezielte Fehlinformation ist um bei Entdeckung das eigentlich Ziel nicht zu gefährden und eine strategisch wichtige Person am Hofe Galottas in Ungnade fallen zu lassen.
Lutisana von Perricum, Anführerin des Blutbanners, brilliante Heerführerin unter Borbarad, meisterliche Schwertkämpferin und vermutetes, eigentliches Ziel des Auftrags.
Asmodeus von Andergast, 1. Hofmagus an Galottas Hof, an Leibesfülle ebenbürtig zu Lasterbalg.
Balphemor von Punin, wahrscheinlich der Beschwörer des Arkhobaal in der Dämonenbrache vor Gareth.